Die Insassen des Personenzuges kamen mit dem Schrecken davon, als die Lock einen durch den Sturm umgeknickten Baumstamm touchierte.
Am Montag, den 17. Jänner 2022, um 15:46 Uhr, wurde die Feuerwehr Pottenstein von der Bezirksalarmzentrale Baden zu einem technischen Einsatz "Sturmschaden (Alarmstufe T1), Baum auf Gleiskörper" alarmiert.
Kurz zuvor war der Personenzug auf der Triestingtalbahn, aus Weissenbach kommend, Richtung Leobersdorf unterwegs. Plötzlich bemerkte der Lockführer, dass ein Baumstamm quer über der Gleisstrecke lag. Geistesgegenwärtig leitete er sofort den Bremsvorgang ein, jedoch konnte er sein Tonnen schweres Fahrzeug, aufgrund des langen Bremsweges, nicht mehr vor dem Hindernis anhalten. Der Zug touchierte das Geäst des Baumes und rollte darüber hinweg. Der Baum, der im angrenzenden Wald neben der Gleisanlage stand, war durch eine starke Sturmböe umgeknickt, und lag nun teilweise unter der stehenden Eisenbahn. Der Lockführer stieg aus seinem Führerstand und erkannte das Glück, dass der Zug bei diesem Zusammenstoß nicht entgleist war. Auch wurde bei diesem Vorfall keiner der Insassen im Zug verletzt. So alarmierte er über den Notruf 122 die Einsatzkräfte der Feuerwehr.
Als wir die Einsatzadresse, in unmittelbarer Umgebung zum "Antoniusbründl" erreichten, erwartete uns der Triebwagenführer bereits. Der Zug stand auf der Bahnstrecke und konnte die Fahrt nicht fortsetzen, da die schweren Baumteile unter dem Fahrwerk lagen und die Schienen blockierten.
Sofort begannen wir mit Motorsägen den Baum zu zerteilen. So konnte der schwere Stamm in handliche Teile zersägt und auf die Seite geräumt werden. Viele Hände, schnelles Ende. So war in kurzer Zeit die Arbeit erledigt und der Zug konnte, mit etwas Verspätung, wieder die Fahrt Richtung Pottensteiner Bahnhof aufnehmen.
Wir reinigten noch die Gleiskörper von diversen Baumteilen und rückten anschließend mit "MTF", "TANK-1" und "TANK-2" ins Feuerwehrhaus ein, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.
Die Gleise werden zur Vorsorge vom Streckenposten der ÖBB überprüft.
Bericht/Fotos: Markus Hackl, ASB ÖA
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