Die Feuerwehren der Unterabschnitte 4 und 5, darunter auch die Feuerwehr Pottenstein, übten für den Ernstfall, die Löschwasserversorgung an einem abgelegenen Bergbauernhof.
Am Samstag, den 12. Oktober 2019, übten die Unterabschnitte 4 und 5 des Feuerwehrabschnittes Pottenstein den Ernstfall, bei dem ein Scheunenbrand am "Reisberghof", einem abgelegenen Bauernhof, hoch über der Ortschaft Thenneberg, die Annahme war.
Die Herausforderung bei dieser Übung war, das Löschwasser schnellstmöglich zum Brandobjekt zu bringen. Bereits die Zufahrt über die steile Waldstraße war eine Hürde für die Tanklöschfahrzeuge. Wie bei einem realen Einsatz, wurde zunächst ein örtlicher Schwimmteich für die erste Wasserversorgung genutzt.
Des Weiteren wurden sämtliche Tankfahrzeuge der eingesetzten Feuerwehren im Pendelverkehr eingesetzt, um Löschwasser vom Hydrantennetz aus dem Ort auf den Berg zu transportieren.
Parallel dazu wurde eine Relaisleitung, mit Ansaugstelle bei der Triesting, teils durch den Wald und über steile Almwiesen, errichtet. Mit der fast einen Kilometer langen Zubringerleitung, und 5 zwischengeschalteten Pumpstationen konnte nun das Löschwasser über die insgesamten 130 Höhenmeter zum Einsatzort gefördert werden. Obwohl dieses Vorhaben äußerst schwierig und schweißtreibend war, konnte auf diese Weise die gesicherte Löschwasserversorgung gewährleistet werden.
Zwischenzeitlich wurde eine vermisste Person im Wirtschaftsgebäude gemeldet, die von einem Atemschutztrupp aus dem Heuboden gerettet werden musste. Der Löschangriff auf das brennende Gebäude erfolgte von außen und konnte durch den Einsatz von mehreren Strahlrohren rasch unter Kontrolle und abgelöscht werden.
"Das Übungsziel war erreicht", so der verantwortliche Übungsausarbeiter Hauptbrandinspektor Alexander Cepko, " vorrangig für dieses Vorhaben war es zu sehen, wie lange es im Ernstfall dauert, das Löschwasser auf den Berg zu befördern". Diese Erfahrungen sind für weitere Einsätze in dieser Art eine wichtige Erkenntnis und können nur bei praktischen Übungen unter realen Bedingungen gewonnen werden.
Für alle beteiligten Feuerwehren der beiden Unterabschnitte, die mit 16 Fahrzeugen und insgesamt 71 Mann im Einsatz standen, war es ein lehrreicher und interessanter Tag. Ein herzlicher Dank gilt dem Roten Kreuz, die diese Übung mit einem Sanitätsteam unterstützten, sowie der Familie, die uns ihren Bauernhof zur Verfügung stellten.
Die Feuerwehr Pottenstein war mit "TANK2" und "ALF" mit insgesamt 7 Mann Besatzung an der Übung beteiligt.
Bericht/Fotos: Markus Hackl, ASB ÖA
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