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Wohnhausbrand in Grillenberg

70 Mann aus 5 Feuerwehren aus dem Triestingtal standen im Einsatz, um das Feuer im Wohn- und Geschäftshaus zu löschen

Am Sonntag, den 3. Oktober 2021, um 14:32 Uhr, wurden die Feuerwehren Grillenberg, Neusiedl und Hernstein von der Bezirksalarmzentrale Baden zu einem „Zimmerbrand (Alarmstufe B2) in Grillenberg/Hauptstraße“ alarmiert.

Zuvor wurde ein junges Paar durch einen lauten Knall aus einem Nebenzimmer aufgeschreckt. Als der passionierte Modellbauer dem nachging und die Türe öffnete, kamen ihm schon dunkle Rauchwolken entgegen. Flammen breiteten sich blitzschnell im Raum aus. Versuche, das Feuer mit einem Handfeuerlöscher zu löschen, scheiterten. So verließen die Beiden geistesgegenwärtig das Obergeschoß des Wohn- und Geschäftshauses und verständigten über den Notruf 122 die Feuerwehr.

Wenig später erreichten die ersten Tanklöschfahrzeuge die Einsatzadresse, nicht unweit des örtlichen Feuerwehrhauses. Die Rauchsäule war inzwischen schon von Weitem zu sehen. Da sich zu diesem Zeitpunkt zum Glück niemand mehr im Gebäude aufhielt, konnte der Focus auf die Brandbekämpfung gelegt werden. Nachbarn kümmerten sich inzwischen um das Paar, das schlussendlich von Sanitätern des Roten Kreuzes versorgt, und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins nächste Krankenhaus gebracht wurde.

Bald barsten die Fenster und die Flammen loderten nach Außen. Mit Strahlrohren wurde versucht, die Ausbreitung des Feuers auf das Dach zu verhindern. Atemschutztrupps kämpften von Innen gegen die Flammen, die inzwischen schon das halbe Obergeschoß befallen hatten. Auch in den Dachboden hatten das Feuer, durch die Holztramdecke, bereits einen Weg gefunden.

Der Einsatzleiter, Oberbrandinspektor Hubert Karl erkannte den Ernst der Lage und alarmierte die Feuerwehr Veitsau, sowie das Atemluftfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Pottenstein zur Verstärkung. Auch das Kommando des Feuerwehrabschnittes Pottenstein, Brandrat Rudolf Hafellner und Abschnittsbrandinspektor Gerald Lechner standen dem Einsatzleiter unterstützend zur Seite.

Mit vereinten Kräften wurde nun versucht, mit geringstem Löschwassereinsatz, das Feuer zu besiegen, da sich, im Erdgeschoß des Gebäudes, das Geschäft eines örtlichen Nahversorgers befindet. Die Löscharbeiten erwiesen sich als schwierig, da sich der Brand auch in den Hohlräumen der Decke ausbreitete. So musste die Untersichtverschalung in schweißtreibender Hitze von den Atemschutztrupps entfernt werden, um das Feuer endgültig zu löschen.

Schlußendlich gelang es, nach einigen Stunden, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und zu besiegen. Vom Einsatzleiter konnte der Befehl "Brand aus, zum Abmarsch fertig!" gegeben werde.

"Das rasche Erkennen des Feuers und dem schnellen, koordinierten Einsatz der Löschtrupps ist es zu verdanken, dass das Geschäft im Erdgeschoß von den Flammen verschont blieb" fand der Abschnittskommandant BR Hafellner lobende Worte. Das Feuer entstand, laut derzeitiger Vermutung des Brandermittlers, durch einen überhitzten Modellbauakku. Über die Summe des entstandenen Sachschadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.

Während der Löscharbeiten erlitt ein Kamerad einen Kreislaufkollaps, konnte aber noch vor Ort von den Sanitätern des Roten Kreuzes stabilisiert werden.

Detail am Rande: Als der letzte Atemschutztrupp das Gebäude verließ, bemerkte einer der Kameraden, dass nahe des Stiegenhauses ein Meerschweinchenkäfig stand. Als er genauer hinsah, konnte er erkennen, wie sich etwas unter dem Streu bewegte. Das verängstigte Tier konnte gerettet werden und hatte den Brand, wie durch ein Wunder, unbeschadet überstanden!


Die eingesetzten Kräfte rückten in die Feuerwehrhäuser ein, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Die Feuerwehr Pottenstein unterstützte den Einsatz mit dem Atemluftfahrzeug "ALF" und 3 Mann Besatzung.


Bericht/Fotos: Markus Hackl, ASB ÖA



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